Wir freuen uns auf Ihren Anruf

Fon: +49 (711) 900 15 70

Formular Interessen

Thema
Leistung
Betreff
Anfrage

Thema
Ich interessiere mich für:
Weiter

Formular Kontakt PopUp

Anfrage
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage:

* Gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder

DEEN

Beschaffungs- und Lieferantenmanagement: Integrierte Sourcing-Plattform für effiziente Supply Chain

Geopolitische Faktoren und der Klimawandel haben in den vergangenen Jahren bereits enorme Risiken für Hersteller aller Branchen mit sich gebracht; die Herausforderungen und Krisen werden sich künftig eher verschärfen als abschwächen. Für Unternehmen ist es daher existenziell notwendig, alle Faktoren zu überblicken, die die Materialkosten bestimmen und die Qualität und Zuverlässigkeit von Lieferungen sicherzustellen. Dabei kann ein durchgängig integriertes IT-System auch im Schwerpunkt auf Sourcing für das Supply Chain Management unterstützen und maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beitragen.

 

Führende Experten aus der Branche: Christof Bartsch, Mitglied der Geschäftsleitung und Senior Manager bei PROTEMA, Marcus Martenstein, Director of Sales Europe bei Rheinbrücke IT Consulting und Jan Michaelsen, Netzwerkpartner und Gründer Pro4Ex Consulting geben wichtige Einblicke und schreiben im Fachmagazin materilafluss, wie Unternehmen ihre Supply Chain durch einen gelungenen Software Einsatz zukünftig resilienter machen und sprechen über Herausforderungen und Lösungsansätze in der globalen Supply Chain.

Im Zuge von zunehmender Globalisierung, Krisen und hohem Konkurrenzdruck steigen die Risiken in der Supply Chain. Vergangene Krisen haben die Fragilität des Systems auf schmerzliche Weise offengelegt und viele Unternehmen in existenzielle Nöte gebracht. Von Lieferproblemen waren im vergangenen Jahr im Grunde alle Branchen, insbesondere produzierende Unternehmen betroffen. Die Automobilbranche beispielsweise leidet bis heute unter den Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern: Knapp 70 Prozent der Automobilfirmen berichten von Materialengpässen, Experten erwarten bis mindestens ins Jahr 2025 Schwierigkeiten.

Um diesen Problemen zu begegnen, sind eine fundierte Beschaffungsplanung und ein funktionierendes Lieferantenbeziehungsmanagement wichtige Maßnahmen. Hierzu bedarf es einerseits einer durchgehenden Datenbasis, um die Transparenz, die Steuerbarkeit, die Handlungsfähigkeit sowie die Kosten- und Erfolgskontrolle zu verbessern und gleichzeitig gesetzliche Anforderungen wie die des Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) zu erfüllen. Zusätzlich brauchen Unternehmen eine Sourcingstrategie, die zu ihrer Unternehmensstrategie und ihrer Positionierung passt.

 

Zentrales System schafft Transparenz und Zugänglichkeit

Eine auf Sourcing in der Supply Chain spezialisierte Software unterstützt dabei das Supply Chain Management im Sinne der strategischen Beschaffungsplanung, sowie das Lieferantenbeziehungsmanagement und trägt zu deren Optimierung bei. Entscheidend ist, dass eine zentrale Plattform aufgebaut wird, auf der alle Daten gesammelt, gespeichert und analysiert werden, um die Transparenz und Zugänglichkeit zu fördern. Allzu häufig findet sich in den Unternehmen jedoch eine heterogene Landschaft von nebeneinander existierender Einzellösungen, sei es aufgrund von Kostenüberlegungen, wegen des Bedarfs an spezifischem Fachwissen oder weil sie historisch so gewachsen sind. Einzeln für sich sind diese Lösungen – wie beispielsweise Systeme zum Onboarding neuer Lieferanten, Ausschreibungsplattformen, Budgetverwaltungsplattformen oder Vertragsmanagementplattformen – in der Regel zwar geeignet, jedoch ergeben sich beim Datenaustausch erhebliche Mehraufwände und in der Beschaffung Ineffizienzen: Daten sind inkonsistent, veraltet oder fehlerhaft und die Durchlaufzeiten der Geschäftsprozesse werden unnötig verlängert. Mitarbeitenden und Stakeholdern fehlt der Zugriff auf einen ganzheitlichen Informationsstand und somit die Übersicht, wodurch teilweise schlechtere oder gar falsche Entscheidungen getroffen werden. Hersteller, die auf isolierte IT-Lösungen setzen, riskieren gegenüber Konkurrenten ins Abseits zu geraten, die bereits mit einer ganzheitlichen IT-Strategie arbeiten.

 

Hersteller, die auf isolierte IT-Lösungen setzen, riskieren gegenüber Konkurrenten mit einer ganzheitlichen IT-Strategie, ins Abseits zu geraten.

 

Ein zentrales und umfassendes Sourcing-System hingegen bietet eine solide Grundlage, um im Markt Wettbewerbsvorteile zu erzielen und langfristig erfolgreich zu sein. Die Zentralität stellt die Datenkonsistenz sicher und vereinfacht die Datenpflege enorm, weil sich durchgeführte Änderungen durchschlagen. Auf diese Weise lassen sich Übertragungsfehler vermeiden. Auch die Automatisierung von Datenerfassungs- und Verarbeitungsquellen reduziert Fehlerquellen in erheblichem Maße, weil manuelle Eingriffe minimiert werden. Zusätzlich werden Bearbeitungszeiten verkürzt und die Effizienz der Prozesse gesteigert. Zudem werden wichtige Kapazitäten frei, sodass Mitarbeitende sich auf kritischere und produktivere Aufgaben konzentrieren können. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang beispielsweise, wenn Lieferanten ihre Daten über ein Supplier-Portal selbst pflegen und bei Bedarf aktualisieren können. Auf diese Weise wird eine hohe Qualität sowie Aktualität der Lieferantendaten gewährleistet.

 

Mit unterschiedlichen Analysetools Risiken bewerten

Fortschrittliche Analyse- und Reporting-Tools sollten ebenfalls Bestandteil des IT-Systems sein, weil sie tiefere Einblicke in die Daten bieten. Predictive Analytics Features zum Beispiel dienen zur Früherkennung von Problemen und zur Optimierung von Prozessen. Auch Echtzeit-Analysefunktionen erweisen sich als äußerst wertvoll, wenn sie detaillierte und kurzfristige Einblicke in Dimensionen wie Ausgaben, Einsparungen, Kategorien, Lieferantenanalysen, Stücklisten und Materialattribute ermöglichen. Analysetools für die Kaufpreisentwicklung helfen Unternehmen zudem, die Dynamik von Marktrohstoffen zu verstehen und sich an diese anzupassen. Mit Unterstützung solcher Tools lassen sich Risikoanalysen durchführen, die einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedingen können – vor allem in Bezug auf mögliche Versorgungsengpässe, die aus mehrstufigen Lieferketten leicht resultieren können.

 

Ein zentrales und umfassendes integriertes Sourcing-System bietet eine solide Grundlage, um aus dem Supply Chain Management heraus im Markt Wettbewerbsvorteile zu erzielen und langfristig erfolgreich zu sein.

 

Mit einem umfassenden Sourcing System lassen sich zudem geopolitische Faktoren in die Entscheidungsprozesse integrieren und technische Spezifikationen einbeziehen. Grundsätzlich ermöglicht eine spezialisierte Sourcing Plattform die strategische Ausrichtung des Beschaffungswesens, indem es dabei hilft, Lieferanten unter Berücksichtigung von Faktoren wie Preis, Qualität, Risikominimierung und langfristige Zuverlässigkeit sorgfältig auszuwählen und so effektive und nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen.

Eine Strategic Sourcing Plattform sollte außerdem Automatisierungsfunktionen im Beschaffungsprozess beinhalten, um Zeit und Ressourcen zu sparen und Effizienz und Transparenz zu steigern. Automatische Benachrichtigungen bei neuen Lieferantenregistrierungen und Angeboten, die automatische Bewertung von Lieferantenangeboten anhand vordefinierter Kriterien, die automatische Generierung von Bestelllungen und Verträgen oder die automatische Verfolgung und Analyse von Beschaffungsdaten sind hierzu wünschenswerte Funktionen.

Des Weiteren kann die Ausgabenkontrolle eine strategische Beschaffungsplattform unterstützen, indem sie ein vollständiges Bild der Ausgabengewohnheiten zeichnet und Ausgabenmuster analysiert, um Bereiche zu ermitteln, in denen Verbesserungen vorgenommen werden können. Budget- und Ausgabentrends werden über verschiedene Projekte und Beschaffungsprogramme hinweg verfolgt, sodass sich Aufwände optimieren lassen.

 

Optimierung des Einkaufsprozesses mit durchgängiger Systemunterstützung

Insgesamt optimiert eine umfassende Sourcing Plattform jede Phase des Einkaufsprozesses – vom Onboarding neuer Lieferanten, über die Anforderungs- und Katalogverwaltung bis hin zur Bestellverwaltung und Belegbearbeitung – und verkürzt die Durchlaufzeiten. Beschaffungsvorgänge werden rationalisiert und so Kosten und Zeit eingespart. Durch die herbeigeführte unternehmensweite Transparenz und anhand bereitgestellter Echtzeitdaten lassen sich fundierte Beschaffungsentscheidungen sowie die Entscheidungsfindung deutlich verbessern. Darüber hinaus ermöglicht ein solches Tool den Aufbau und die Pflege von Partnerschaften, was zu einer langfristigen und stabilen Zusammenarbeit, einer konstanten Verfügbarkeit von Materialien und Services und höheren Produktqualität und -innovation führt. Dies verschafft Herstellern erhebliche, langfristige Wettbewerbsvorteile.

Bei der Wahl des IT-Systems ist außerdem darauf zu achten, dass es die geltenden Datenschutz- und Sicherheitsstandards einhält. Cloud-Lösungen sind hier besonders sicher und verhindern den nicht-autorisierten Zugriff durch Dritte durch hohe und moderne Sicherheitsmechanismen. Wichtig ist zudem, dass die Datenformate für den Einkaufsprozess standardisiert sind, um den Datenaustausch mit Lieferanten zu vereinfachen. Sollte ein Lieferant beispielsweise ein individuelles Angebot abgeben und nicht die direkte Systemeingabe nutzen wollen, wäre es für den Einkauf eine geschickte Option, dem Lieferanten die Möglichkeit zu bieten, sein Angebot über einen Excel Upload zu realisieren.   Das verwendete IT-System sollte in der Lage sein, die Daten entsprechend ausspielen und auch wieder einlesen zu können. Mit Drittsystemen wie beispielsweise dem ERP sollte die Kommunikation über Schnittstellen erfolgen, um die Effizienz in der Datenverarbeitung sicherzustellen.

 

Externe Beratung bei Auswahl und Implementierung sinnvoll

Eine Unternehmensberatung wie bspw. PROTEMA unterstützt Unternehmen sowohl bei der Auswahl des passenden Tools als auch bei dessen Implementierung. Die externen Partner nutzen dabei vielfältige Expertisen aus zahlreichen Branchen, Best Practices und Erfahrungswissen, um das jeweilige Unternehmen, sein Produktspektrum sowie seine Marktpositionierung und -strategie bestmöglich zu erfassen. Darauf basierend entwickeln sie Konzepte für die Geschäftsprozesse und die Organisation, die die Grundlage für eine Tool-Auswahl und vor allem für dessen Konfiguration bilden.

Ein Beispiel für eine integrierte Softwareplattform für strategisches Sourcing stellt die Software „MeRLIN“ dar. Das System digitalisiert die End-to-End-Wertschöpfungskette – beginnend mit der Identifizierung strategischer Ziele, dem Category-Management und der kategoriespezifischen Strategie – und ermöglicht domänenspezifisches Fachwissen, indem es detaillierte Konfigurierbarkeiten und Vorlagen beinhaltet. Zudem ermöglicht „MeRLIN“ einen optimierten Beschaffungs- und Auswahlprozess sowie einen intuitiven Vergleich und eine Auswahl der insgesamt besten Lieferanten für jede Anforderung.

 

Fazit

Unternehmen sind aufgrund zunehmender Risiken in ihren Lieferketten gefordert, ihr Supply Chain Management und damit ihre Beschaffungsplanung und Lieferantenbeziehungen zu optimieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Eine zentrale, integrierte IT-Plattform mit Fokus auf Sourcing im Supply Chain Management ist entscheidend für die Bewältigung dieser Herausforderungen. Die Systeme bieten Transparenz, Effizienz und die Möglichkeit, strategische Partnerschaften aufzubauen. Die Auswahl und Implementierung der Lösungen erfordert jedoch sorgfältige Planung, um die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen eines Unternehmens optimal zu erfüllen.

Unser Fokusthema Strategische Beschaffung

Unsere Leistungen im Bereich Supply Chain Strategie und Optimierung

Mehr Informationen zum Thema finden Sie im Experteninterview

Der Artikel im materialfluss Magazin | PDF 150 KB

 

Sie sind auf der Suche nach Experten, die neue Strategien für robuste Lieferketten und passende Lösungen für Ihre Supply Chain entwickeln? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

 


Der PROTEMA Ansatz:
Beratung aus einer Hand

PROTEMA Consulting
mehr erfahren
PROTEMA Transformation
mehr erfahren
PROTEMA Engineering
mehr erfahren
PROTEMA Operations
mehr erfahren