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Fabrik- und Logistikplanung: Die Wettbewerbsposition stärken und den langfristigen Erfolg sichern

Flexibilität und schnelles Reaktionsvermögen sind in der modernen, globalisierten Wirtschaft gefragt, damit Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit und somit ihren Fortbestand sowie ihr Wachstum sicherstellen können. Das hat auch enorme Auswirkungen auf die Produktion und Logistik, denn bei der Fabrikplanung sind Agilität und Effizienz inzwischen unabdingbar.

 

Warum eine durchdachte Fabrik- und Logistikplanung den entscheidenden Unterschied macht und wie Unternehmen damit ihre Produktionsleistung steigern sowie ihre Position im Wettbewerb stärken, erklären Thomas Jurgeleit und Michal Říha von der PROTEMA Unternehmensberatung.

 

Wenn Unternehmen eine neue Fabrik planen, ist doch eine der ersten Fragen die nach dem richtigen Standort. Was muss bei der Wahl beachtet werden?

Thomas Jurgeleit: Bei der Wahl des Standorts geht es nicht nur darum, einen Ort zu finden, der logistisch günstig gelegen ist und Zugang zu den notwendigen Ressourcen bietet. Es geht auch darum, zu berücksichtigen, wie der Standort zur langfristigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens passt. Eine gute Standortplanung berücksichtigt eine Vielzahl von Kriterien, einschließlich infrastruktureller Faktoren, Verfügbarkeit von Fachkräften, Kundennähe, gesetzlicher Vorschriften und Kostenfaktoren. Die Standortwahl ist eng verknüpft mit der Entwicklung eines effizienten Verkehrskonzeptes, das nicht nur die Bewegung von Waren und Materialien, sondern auch die Mobilität von Mitarbeitern ermöglicht. Darüber hinaus muss die zukünftige Entwicklung des Unternehmens berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass der Standort mit dem Wachstum des Unternehmens skalieren kann. Ein optimaler Standort kombiniert diese Faktoren, um einen maximalen Wert für das Unternehmen zu liefern und die Effizienz der Produktion und Logistik zu maximieren.

 

Wenn ein Unternehmen den idealen Standort gefunden hat, welche Phase gilt es als nächste anzustoßen?

Michal Říha: Der nächste wichtige Aspekt ist die Gestaltung der Fabrik selbst. Dies beinhaltet die Planung der physischen Struktur und des Layouts der Fabrik, die Platzierung von Maschinen und Arbeitsstationen sowie die Gestaltung der Produktionsprozesse und -systeme. In dieser Phase ist es entscheidend, eine integrierte Perspektive auf die Produktion und Logistik einzunehmen und sicherzustellen, dass alle Systeme auf einen effizienten und reibungslosen Produktionsprozess ausgerichtet sind. Unternehmen müssen zunehmend flexibel auf Veränderungen reagieren und wandelbare Strukturen schaffen, um stets optimale Kapazitätsgrenzen vorhalten zu können.

 

Im Zusammenhang mit ganzheitlicher Fabrikplanung fällt häufig das Schlagwort „Line-back-Ansatz“. Was steckt dahinter und welche Vorteile bietet dieser Ansatz?

Thomas Jurgeleit: Der Line-back-Ansatz spielt eine ganz entscheidende Rolle. Mit seinem rückwärtigen Planungsansatz ermöglicht er eine detaillierte und integrierte Betrachtung der Produktions- und Logistikprozesse. Durch die Planung von den Prozessschritten des Verbau- oder Bedarfsortes ausgehend bis zur Fabrikhülle und darüber hinaus wird eine optimale Abstimmung der Abläufe erreicht. Der Line-back-Ansatz stellt sicher, dass die Fabrik um die Prozessabfolge und Materialflüsse herum geplant wird, wodurch Engpässe identifiziert, Materialflüsse optimiert und die Durchlaufzeiten reduziert werden können. Durch die ganzheitliche Betrachtung und Anwendung des Line-back-Ansatzes wird eine effektive und optimierte Fabrik- und Logistikplanung ermöglicht.

 

In die ganzheitliche Fabrik- und Logistikplanung spielt immer auch eine effektive und effiziente Produktionsstruktur hinein. Wie kann eine optimale Strukturierung erreicht werden?

Michal Říha: Zunächst geht es darum, Struktureinheiten in der Produktion zu bilden. Dies wird durch die Anwendung spezifischer Kriterien erreicht, die auf den individuellen Bedürfnissen und Eigenheiten der Produktion basieren. Diese Kriterien können auf verschiedene Faktoren abgestimmt werden, zum Beispiel auf die Art der Produkte, die hergestellt werden, den Grad der Automatisierung und auf die spezifischen Fähigkeiten und Kompetenzen der Belegschaft. Durch die Bildung dieser Struktureinheiten wird die Komplexität der Produktion beherrschbar gemacht, was wiederum eine bessere logistische Abstimmung der einzelnen Bereiche ermöglicht.

Es ist aber auch wichtig, die Strukturierung frühzeitig zu planen und anzupassen, um die optimale Produktionsstruktur für das Unternehmen zu erreichen. Dabei gilt es, sich nicht nur auf die aktuellen Anforderungen zu konzentrieren, sondern auch zukünftige Entwicklungen und mögliche Veränderungen in Betracht zu ziehen. So kann sichergestellt werden, dass die Produktionsstruktur auch langfristig den eigenen Bedürfnissen entspricht und das gewünschte Wachstumspotenzial bietet.

 

Bei der Wahl des Standorts geht es nicht nur darum, einen Ort zu finden, der logistisch günstig gelegen ist, zu berücksichtigen ist vor allem wie der Standort zur langfristigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens passt.

 

Welche Rolle spielt neben der Produktionsstrukturierung auch die Produktionslogistik?

Thomas Jurgeleit: Die Planung der Produktionslogistik ist ein wesentlicher Bestandteil der Fabrikplanung. Sie befasst sich mit der Gestaltung und Optimierung der innerbetrieblichen Logistikprozesse, die den reibungslosen Fluss von Materialien und Informationen vom Wareneingang über die Fertigung bis zum Warenausgang sicherstellen. Eine optimierte Produktionslogistik ermöglicht nicht nur eine verbesserte Nutzung von Personal, Flurförderzeugen und Flächen, sondern trägt auch zur Reduzierung von Durchlaufzeiten, Beständen und damit verbundenen Kosten bei. Darüber hinaus schafft sie die Grundlage für skalierbare und zukunftsorientierte Prozesse, die auf veränderte Anforderungen reagieren können.

 

Gibt es bestimmte Prinzipien, nach denen Unternehmen ihre Produktionslogistik ausrichten können?

Michal Říha: Bei der Planung ist es entscheidend, die Prinzipien des Wertstromdesigns zu berücksichtigen. Der Wertstrom zeigt auf, wie ein Wert für das Produkt geschaffen wird und identifiziert gleichzeitig mögliche Verschwendungen in den Abläufen. Basierend auf der Wertstromanalyse werden Verschwendungen eliminiert und der Materialfluss optimiert, um die Durchlaufzeiten zu reduzieren und die Produktivität zu steigern. Dabei ist es wichtig, Anlieferungs- und Versorgungskonzepte zu entwickeln, die den Materialfluss effizient unterstützen und geeignete Entkopplungspunkte festlegen, um Engpässe zu vermeiden.

 

Zur ganzheitlichen Fabrikplanung zählt auch die Materialfluss- und Layoutplanung. Wie können Materialflüsse und räumliche Anordnung der Produktions- und Logistikbereiche optimiert werden?

Thomas Jurgeleit: Die Materialflussplanung basiert auf dem Wertstromdesign, das die Identifizierung und Beseitigung von Verschwendungen zum Ziel hat. Durch die Analyse und Optimierung des Materialflusses können Durchlaufzeiten reduziert, Bestände minimiert und die Prozessabläufe effizienter gestaltet werden. Dabei werden verschiedene Aspekte berücksichtigt, wie beispielsweise die Lagerplatzierung, die Anordnung von Arbeitsstationen und die Einbindung von Automatisierungstechnologien, um den Materialfluss zu optimieren.

Die Layoutplanung wiederum befasst sich mit der räumlichen Anordnung der Produktions- und Logistikbereiche in der Fabrik. Sie erfolgt unter Berücksichtigung der Materialflussbeziehungen und Informationsflüsse, aber auch unter Einbeziehung von bestehenden Restriktionen wie baulichen Gegebenheiten oder infrastrukturellen Einschränkungen. Ein gut durchdachtes Layout ermöglicht eine effiziente Nutzung der vorhandenen Fläche, eine optimale Anordnung von Maschinen und Anlagen sowie eine gute Zugänglichkeit für Mitarbeiter und Materialströme.

 

Unser Fokus lag bislang eher auf der Fabrikplanung, betrachten wir nun die Logistikplanung. Welcher Stellenwert kommt ihr bei der ganzheitlichen Planung bei?

Michal Říha: Eine intelligente Verknüpfung aller Funktionsbereiche und eine optimale Abstimmung der Logistikprozesse und -systeme ermöglichen entscheidende Wettbewerbsvorteile. Eine gut durchdachte Logistikplanung ermöglicht es einem Unternehmen, die steigenden Anforderungen des Marktes effektiv zu bewältigen. Sie trägt dazu bei, die betrieblichen Abläufe zu optimieren, die Flexibilität zu steigern und eine hohe Kundenzufriedenheit zu erreichen. Durch die Senkung der Logistikkosten und die Effizienzsteigerung können Unternehmen ihre Wettbewerbsposition stärken und langfristigen Erfolg sichern.

 

Der Line-Back Ansatz mit seinem rückwärtigen Planungsansatz ermöglicht es eine detaillierte und integrierte Betrachtung der Produktions- und Logistikprozesse.

 

Welche Logistikprozesse umfasst die ganzheitliche Logistikplanung?

Thomas Jurgeleit: Die Logistikplanung umfasst die Gestaltung und Optimierung der internen und externen Logistikprozesse und -systeme. Es geht darum, eine maßgeschneiderte Lösung zu entwickeln, die Effizienz, Flexibilität und Versorgungssicherheit gewährleistet. Bei der individuellen Gestaltung interner Logistikprozesse gilt es, die richtigen Lagerstrategien und -konzepte zu entwickeln, um die Lagerkapazitäten optimal auszunutzen und gleichzeitig eine hohe Verfügbarkeit der Materialien sicherzustellen.

Darüber hinaus spielt die Gestaltung der externen Logistik eine entscheidende Rolle. Die Optimierung der Beschaffungs- und Distributionslogistik sowie die Implementierung standardisierter Belieferungsformen tragen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung bei. Dabei werden Faktoren wie Transportrouten, Lieferzeiten und die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Dienstleistern berücksichtigt, um die logistischen Prozesse reibungslos zu gestalten und eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten.

 

Ein weiterer Begriff, der im Zuge der ganzheitlichen Fabrik- und Logistikplanung oft fällt, ist die technische Gebäudeausrichtig, kurz TGA. Warum ist sie entscheidend?

Michal Říha: Die Technische Gebäudeausrüstung kann einen signifikanten Einfluss auf die Effizienz und Nachhaltigkeit von Produktionsstätten ausüben, besonderes Augenmerk gilt der Kühlwasserversorgung, der Heizung und der Lüftung. Eine effiziente Gestaltung dieser Komponenten kann zu substanziellen Energieeinsparungen führen, die sowohl die Betriebskosten reduzieren als auch den CO2-Fußabdruck mindern. Angesichts steigender Energiekosten und erhöhtem Bewusstsein für den Klimaschutz stellen diese Faktoren wesentliche Aspekte für die Wettbewerbsfähigkeit moderner Produktionsstätten dar.

 

Fazit

Eine strategische und ganzheitliche Fabrik- und Logistikplanung ist von entscheidender Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Durch die Auswahl des richtigen Standorts, die Gestaltung einer effizienten Fabrikstruktur, die Planung der Produktionsstruktur und -logistik sowie die Optimierung des Materialflusses und Layouts können Unternehmen ihre Produktions- und Logistikprozesse optimieren, Kosten senken, die Flexibilität erhöhen und Wettbewerbsvorteile erzielen. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung ermöglicht es Unternehmen, ihre Leistungsziele zu erreichen und sich den Herausforderungen des Marktes anzupassen.

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